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Sulzerhochhaus

Das Sulzer-Hochhaus an der Neuwiesenstrasse 25 war das Wahrzeichen der einst stolzen Industriestadt Winterthur. Es wurde in den Jahren 1962 bis 1966 durch das Architekturbüro Suter & Suter aus Basel erbaut und diente während rund 40 Jahren als Verwaltungsgebäude der Gebrüder Sulzer AG. In den 1960er Jahren beschäftige die Firma rund 30‘000 Mitarbeitende weltweit. Anfang der Achtzigerjahre geriet die Maschinenindustrie in eine Krise und es kam zu Restrukturierungen. 1998 wurde das Sulzer-Hochhaus schliesslich an die Wintower Immobilien AG, deren Inhaber Bruno Stefanini war, verkauft. Dieser unterzog das Gebäude von 2005 bis 2009 einer Totalsanierung und ergänzte es mit einem Dachaufbau, sodass es nun eine Höhe von 99 m aufweist. Stefanini war überzeugt: «Ein solches Symbol des Maschinenzeitalters reisst man doch nicht einfach ab.» Im Jahr 2012, nachdem das Hochhaus 10 Jahre leer gestanden hatte, mietete sich die Firma Sulzer ein und verlegte 360 Arbeitsplätze in die obersten 14 Stockwerke.

Die Diskussion

Die Opposition gegen den Bau war anfänglich gross. So war im Landboten vom 12. Juli 1961 zu lesen:
«Für uns Winterthurer steht viel auf dem Spiel. Es geht nicht nur um die schöne Aussicht anlässlich des Sonntags-Spazierganges […], nein, es geht um unser Stadtbild, um den Charakter unserer Stadt, was uns tagtäglich umgibt und uns innerlich prägt. Es geht um ein Erbe vieler Jahrhunderte, das uns zur Pflege und Weiterentwicklung anvertraut wurde […].»

Zwei Tage später meldete sich eine Architektengruppe zu Wort:
«Die Grösse des Turmes erreicht beinahe die Höhe des Brühlberges. Dadurch wird die Räumlichkeit des Eulachtales zerschlagen. […] Das vorgesehene Bürohochhaus steht massstäblich in keiner Beziehung zu irgendeiner Überbauung in Winterthur. […]

Am 15. Juli war dann im Landboten zu lesen:
«Ein Hochhaus aus Glas und Stahl bildet einen würdigen Rahmen für den weltoffenen Pioniergeist in unseren Fabriken.»

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